Weltfrauentag am 8. März 2023
G*tt - m/w/d !?
Feministisch theologische Blicke auf Gott und Geschlecht im Buch Exodus und anderen biblischen Texten
Wie kam es zum Namen „Herr“ und zur männlichen Vor-Herrschaft?
Referentin: Prof. em. Dr. Renate Jost, Feministische Theologie, Gender und Religion, Augustana Hochschule Neuendettelsau
Veranstaltung im Paul-Theater, Beginn: 19.00 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr, Eintritt frei
Veranstalterin: Gleichstellungsbeauftragte Hedi Werner in Kooperation mit Stadträtinnen und dem Paul-Theater
Was bedeutet(e) es, wenn Gott männlich personifiziert und gedacht ist und wird? Welche Bilder wurden dadurch in die Gesellschaft, Politik und Kultur hineingetragen und haben das Leben von allen grundsätzlich bestimmt?
„Solange Gott ein Mann ist, ist das Männliche Gott.“ Diesen Satz prägte die amerikanische Theologin Mary Daly bereits 1973 und brachte damit ein zentrales Thema der feministischen Theologie auf den Punkt.
Vom 23.10.2020 - 27.06.2021 zeigte das Jüdische Museum Frankfurt die Ausstellung „Die weibliche Seite Gottes“. Darin wird ein kulturhistorischer Bogen von Göttinnen des Alten Orients über weibliche Aspekte in den Gottesvorstellungen und mystischen Strömungen von Judentum, Christen und Islam bis hin zu religiösen Praktiken und Fragen der Gegenwart gespannt.
„Du sollst dir kein Bild machen“ Ex 20, 4
Trotzdem tun wir es bis heute, ob bewusst oder unbewusst. Und: direkt damit verbunden ist die Sprache: Es ist die Rede vom Herrn, der Herrschaft.
Frau Emerita Professorin Dr. Renate Jost richtet in ihrem Vortrag den Blick auf G*tt und Geschlecht in biblischen Texten. Sie ist bereits in ihrem Studium der Theologie dieser existenziellen und zentralen Frage nachgegangen. Sie war die 1. Gemeindpfarrerin in Frankfurt, von 2008 - 2010 Rektorin der Augustana Hochschule Neuendettelsau und gründete dort 2009 das Internationale Institut für Feministische Forschung in Theologie und Religion. Seit 2015 ist sie Gutachterin der internationalen Humboldtstiftung.
94315 Straubing