Bruder Straubinger

Wandernder Handwerksgeselle

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Der "Bruder Straubinger" ist eine literarische Figur, die um 1817 / 1820 in einem Trinklied des Landshuter Medizinstudenten Carl Theodor Müller, genannt "Saumüller", vorkommt. Der "Bruder Straubinger" wurde im deutschen Sprachraum zum Sinnbild des wandernden Handwerksburschen, schlank, tüchtig und fröhlich, in Biedermeiertracht mit Zylinder, Knotenstock und Felleisen.

Gegen Ende des 19. Jhs. entwickelte sich noch eine zweite Bedeutung: der "ewig Wandernde", der Vagabund, Landstreicher, Strolch und Bettler.

Besonders populär wurde der Bruder Straubinger als leichtlebiger Vagant durch die gleichnamige Operette von Edmund Eysler, die 1903 in Wien uraufgeführt wurde.

1962 erhielt er in den Wittelsbacher Anlagen ein eigenes Denkmal, geschaffen von Karl Tyroller, das 2005 auf den Steinerthor-Platz versetzt wurde. In der Nähe des ursprünglichen Standpunktes wurde in einem Wasserbecken eine von Wolfgang Bach entworfene, den Umriss des "Bruder Straubinger" nachzeichnende Stahlfigur aufgestellt: "Ich war da - bin schon vorn am Platz."

Aus: Dorit-Maria Krenn/Alfons Huber, Straubing in Niederbayern. Der Stadtführer, Straubing 2011

Bild: Bruder-Straubinger-Denkmal am Steiner-Thor-Platz (Foto Peter Schwarz, Stadtarchiv Straubing)

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