Treffen des Wirtschaftsnetzwerks Straubing am 11.05.2023

Austausch zu Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Energiewende

Am 11.05.2023 fand im Rittersaal des Herzogsschlosses die Fortsetzung der Veranstaltungsreihe des Straubinger Wirtschaftsnetzwerks statt. Etwa 60 Unternehmerinnen und Unternehmer waren der Einladung der städtischen Wirtschaftsförderung gefolgt, um sich über die Schwerpunktthemen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Energieversorgung zu informieren und sich auszutauschen.

Die Digitalisierungsprozesse der Stadt stellte Oberbürgermeister Markus Pannermayr vor. Er betonte: "Mit der Digitalisierung haben wir die Chance, die Qualität der Bürgerservices zu verbessern und die Effizienz der Verwaltung zu steigern." Neben der Einführung einer flächendeckenden elektronischen Dokumentenverwaltung wird das Angebot an Online-Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger derzeit erweitert. Beispielsweise wird an der Bereitstellung von Online-Gewerbean- und -abmeldungen sowie der Umsetzung eines digitalen Bauantragsverfahrens gearbeitet, das voraussichtlich ab Mitte des Jahres verfügbar sein wird. Über 50 weitere Antragsverfahren befinden sich derzeit in der Umsetzung.

In den letzten Jahren wurden über sechs Millionen Euro allein für die digitale Infrastruktur an den Schulen in der Stadt investiert. Der flächendeckende Anschluss der Schulen an das städtische Rechenzentrum über Glasfaser, die Erneuerung der Serverhardware und die Beschaffung von umfangreicher IT-Ausstattung stellten dabei die größten Herausforderungen dar.

Wie die Unternehmen steht auch die Stadt vor finanziellen und organisatorischen Herausforderungen bei der weiteren Digitalisierung. Die Kosten für die IT-Infrastruktur steigen, und es wird immer schwieriger, qualifizierte Fachkräfte zu finden. Die Unternehmer betonten, dass die Politik durch konsequente Entbürokratisierung, Standardisierung der Antragsverfahren und gezielte Nachwuchsförderung im digitalen Bereich die Voraussetzungen für einen beschleunigten Digitalisierungsprozess verbessern kann.

Im zweiten Teil des Netzwerktreffens berichtete Klimaschutzmanager Thomas Schindlbeck über aktuelle Projekte der Stadt im Bereich Klimavorsorge. Dazu gehören die Erstellung von Niederschlagswasserkarten für Starkregenereignisse, der Hitzeaktionsplan und das derzeit geplante kommunale Förderprogramm "Grüne Stadt" zur Entsiegelung von Flächen. Besonders wies Schindlbeck die Unternehmer auf die Online-Plattform "Pendla" hin, über die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer demnächst auch in Straubing Fahrgemeinschaften bilden können. Ziel ist es, die Zahl der täglichen Auto-Pendelfahrten in und aus der Stadt nachhaltig zu reduzieren.

Wirtschaftsförderin Daniela Bachmeier stellte das Projekt ÖKOPROFIT vor und warb für eine Teilnahme der Unternehmen an der Einsteigerrunde, die die Wirtschaftsförderung im Herbst starten wird. Ziel des Programms ist es, Unternehmen beim Aufbau eines Umweltmanagement-Systems zu unterstützen. In gemeinsamen Workshops und betriebsspezifischen Beratungen bereiten sich die teilnehmenden Betriebe innerhalb von zwölf Monaten auf die ÖKOPROFIT-Zertifizierung vor.

Stadtwerke-Geschäftsführer Günter Winter erläuterte im Anschluss die Eckdaten der Energieversorgung im Stadtgebiet in den letzten Monaten und erklärte, wie die Stadt klimaneutral werden kann. Dazu würden nach Berechnungen des „Bayernplan Energie“ unter anderem die jährliche Installation von Photovoltaikanlagen auf etwa 300 Gebäuden in der Stadt gehören, so Winter. Und die Straubinger sind hier auf einem guten Weg: Allein im ersten Quartal 2023 wurden bereits 193 neue Photovoltaikanlagen an das Stromnetz angeschlossen. Winter erläuterte auch die nachhaltigen Veränderungen in der Gasversorgung, um die Verbrennung von Erdgas künftig vollständig durch klimaneutrale Gase ersetzen zu können.

Weitere Treffen des Wirtschaftsnetzwerks sind bereits in Planung. Interessierte Unternehmen aus dem Stadtgebiet, die noch nicht Teil des Wirtschaftsnetzwerks sind, können sich bei der städtischen Wirtschaftsförderung gerne anmelden.

 

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