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Geschichtsweg durch Straubing

Schautafeln in der Innenstadt mit Informationen aus der Straubinger Historie

Unter dem Motto „Stadt Geschichten Straubing" entsteht seit Oktober 2017 ein „Geschichtsweg durch Straubing". Schautafeln an verschiedenen Standorten informieren über wichtige Themen und Ereignisse der Stadtgeschichte und zu mit Straubing verbundenen Persönlichkeiten. Verfasst sind sie von Dr. Dorit-Maria Krenn, Leiterin des Stadtarchivs, und Prof. Dr. Günther Moosbauer, Leiter des Gäubodenmuseums. Der Geschichtsweg soll Einheimischen und Gästen die reiche und lange Geschichte Straubings nahebringen. Historische Karten, Gemälde und Fotos kontrastieren den aktuellen Blick des Betrachters.

Bei einem Spaziergang von der Kirche St. Peter in der Altstadt bis zum Tiergarten kommt der „Geschichtsweg-Wanderer“ an zehn Stationen vorbei. Beim Historischen Friedhof St. Peter wurde im Rahmen eines INTERREG-Projekts eine elektronische Infosäule installiert. Gezeigt werden Geschichte und Bauentwicklung seit der Antike und die wichtigsten Werke der Kunst und Kultur. 
An der Donauuferpromenade bei der Schiffsanlegestelle widmen sich zwei Infotafeln den Themen Altstadt / Neustadt und der Historischen Schifffahrt auf der Donau.

Beim Herzogsschloss informiert eine Tafel über das Herzogtum Bayern-Straubing-Holland, zu Herzog Albrecht I. und zu Agnes Bernauer.

Wenige Meter entfernt weist die Tafel beim Salzstadel auf das Gebäude selbst, die Bastion mit der Adlerfigur und die Donau hin. 
In der Parkanlage am Moosmühlbach befinden sich zwei Tafeln: eine bei der Stadtmauer zum Thema Stadtbefestigung, die andere beim Pulverturm über den Hagen, den Pulverturm und das Gäubodenvolksfest.

Infos zum Stadtpark hält die Tafel an der Ecke Regensburger Straße / Frauenbrünnlstraße bereit.

Direkt beim Tiergarten befindet sich eine Doppeltafel zu Lerchenhaid / Alburg - in Lerchenhaid wurde eine der größten Kreisgrabenanlagen aus der Zeit der Linearbandkeramik, d.h. aus der Zeit der ersten Siedler, und im Ortsteil Alburg mehrere römische Gutshöfe nachgewiesen - sowie zum historischen Stadtzentrum. Und auch der Tiergarten wird auf einer Tafel gewürdigt.

Abseits von diesem „Geschichtsweg“ von Ost nach West erinnert im Waldfriedhof eine Tafel an die Geschichte der Kriegsgräberstätte und an einzelne Opfer des Zweiten Weltkrieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft.

Salzstadel

Geschichtliche Informationen zum Salzstadel und zur Bastion an der Donau

Die Donau
1474 befahl der bayerische Herzog Albrecht IV. eine bessere Befestigung der Stadt. In den Folgejahren wurden die Stadtmauern verstärkt und neue Verteidigungstürme, z.B. der „Agnes-Bernauer-Turm" beim Salzstadel, errichtet. Es wurde zudem die Donau, die etwa einen Kilometer nordwärts verlief, in einer Schleife an Stadt und Schloss herangeführt.

Mit einem Steinwall, der „Bschlacht", riegelte man hierbei den ursprünglichen Donauarm ab. Im Zuge des Weiterbaus des Rhein-Main-Donau-Kanals in den 1980er Jahren wurde die Bschlacht entfernt, die „alte Donau" wurde wieder zur eigentlichen Wasserstraße.

Die Bastion
Die Donau brachte als wichtiger Verkehrsweg und reichhaltiges Fischwasser nicht nur wirtschaftlichen Nutzen, sondern richtete durch Überschwemmungen und Eisstösse auch immer wieder großen Schaden an. Daher wurden ab 1936 zum Hochwasserschutz Dammanlagen errichtet. Als Abschluss der Maßnahme galten die steinerne Promenade und das Aussichtsrondell, die „Bastion", am Schlossensemble. 1943 wurden die Arbeiten an der Bastion wegen Mangels an Baustoffen und Arbeitskräften - u.a. waren hier der Reichsarbeitsdienst und Kriegsgefangene tätig - eingestellt.

Die beiden für das Rondell vorgesehenen Kunstwerke, ein von Fritz Schmoll genannt Eisenwerth gefertigter „Hoheitsadler" aus Kalkstein und das Relief „Pflügender Bauer" von Hans Vogl, wurden eingelagert und erst nach Ende des Zweiten Weltkriegs und der nationalsozialistischen Diktatur mit Einverständnis und Unterstützung der amerikanischen Militärregierung angebracht. Die Dammbauten wurden Mitte der 1980er Jahre erneuert und 2014/2015 verstärkt. Die Donauuferpromenade wurde 2012/2017 saniert und ausgebaut.

Der Salzstadel
Salz war im Mittelalter und in der frühen Neuzeit eines der wertvollsten Handelsgüter, wurde zum Haltbarmachen und Würzen der Lebensmittel benötigt. Die Salzproduktion und der Salzhandel waren das Recht der bayerischen Herzöge. Im Straubinger Schloss war das Salzamt untergebracht und in der Mitte des 15. Jahrhunderts wurde der „groß Salzstadl" als Lagerstätte für das über Inn und Donau angelieferte Salz errichtet.

Ursprünglich ein südlicher Anbau an die Stadtmauer wurde er um 1762/1763 nach Norden erweitert und mit einem neuen Dach versehen. Seit 1999 beherbergt das mächtige Gebäude Stadtbibliothek und Stadtarchiv.

Dr. Dorit-Maria Krenn, Stadtarchiv Straubing

Fotoaufnahmen

© Stadtarchiv Straubing