Ulrich Schmidl (um 1510 - 1580/81)
1562 musste er wegen seines protestantischen Bekenntnisses auf Befehl des katholischen Landes- und Stadtherrn Albrecht V. Straubing verlassen. Er siedelte nach Regensburg über und starb hier um den Jahreswechsel 1580/1581.
In Straubing wurde Mitte des 19. Jhs. eine Gasse am oberen Stadtplatz nach Schmidl benannt und am Haus Ludwigsplatz 15, das man damals für das Geburtshaus Schmidls hielt, eine Gedenktafel angebracht. Geboren wurde er aber im patrizischen Anwesen am Ludwigsplatz 5, das bereits im 15. Jh. als Besitz der mächtigen Handelsfamilie Schmidl bezeugt ist.
Das mittelalterliche Gebäude, auch "Deschauerhaus" genannt, erhielt im frühen 17. Jh. eine Stuckfassade und dient nun entkernt als Modehaus. Im Oktober 1961 setzte die Regierung von Argentinien "a su primer historiador" im Straubinger Rathaus eine marmorne Gedenktafel. 1969 erhielt die Volksschule im Osten Straubings, Breslauer Straße 25, Ulrich Schmidl als Namenspatron.
Dr. Dorit-Maria Krenn, Stadtarchiv Straubing
Bild: Ulrich Schmidl, Aquarell von Hans Scheidinger, 1865 (Stadtarchiv Straubing)