Stadtpark

Infos zur Entstehung des Stadtparks im Straubinger Westen und der Wallfahrtskirche "Unsere liebe Frau"

Stadtpark

Am 28. März 1901 erwarb die Stadt Straubing an der westlichen Stadtgrenze von Ziegeleibesitzer Max Jungmeier ein Feld, um hier einen Park anzulegen. Er wurde nach dem damals regierenden Wittelsbacher „Prinzregent-Luitpold-Hain“ genannt. Die Verschönerungskommission, eine Vereinigung engagierter Bürger, und die Stadtgärtnerei übernahmen die Gestaltung. Im folgenden Jahrzehnt wurde die Anlage um große Flächen entlang des Moosbaches bis zum Fuchsenberg und Lerchenhaid erweitert. Archäologische Ausgrabungen ergaben damals, dass hier ein bedeutender jungsteinzeitlicher Siedlungsplatz war. Der Kneipp-Verein nutzte Anfang der 1920er Jahre den Quellenreichtum des Gebiets, das an der Terrassenhochkante der Donau liegt, zur Anlage zweier Wassertretbecken. Das „Hirtenhäusl“ bzw. „Mooshäusl“, eine kleine Gastwirtschaft mit Schwanenteich, Ponyreiten und Rotwildgehege, entwickelte sich zum beliebten Ausflugsziel der Straubinger. Es wurde 1937 durch einen Holzbau ersetzt, der auf dem Volksfest als „Ostmarkdorf-Wirtshaus“ ausgestellt war und 2011 wiederum einem Neubau wich. Seit 1937/1938 entstand im Stadtpark beim „Mooshäusl“ auch ein öffentlicher Tiergarten, der heute mit mehr als 1700
Tieren in ca. 200 Arten und einem vielfältigen Informationsangebot eine der attraktivsten Freizeiteinrichtungen Ostbayerns ist. Kulturgeschichtlich interessant sind drei Grenzsteine aus dem frühen 17. und späten 19. Jahrhundert, eine Bürgerbank aus Kunststein von 1912 und das Denkmal zur Erinnerung an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Schüler der Realschule aus dem Jahr 1920. Der über 20 ha große Waldpark ermöglicht mit Kneippanlagen, Trimm-Dich-Parcours, Spielplatz, Natur-, Vogel- und Baumlehrpfad vielerlei Freizeitaktivitäten. Er ist aber auch vielfältiger und schützenswerter Lebensraum für Flora und Fauna.

Wallfahrtskirche „Unsere liebe Frau“

Der Legende nach sollen im Jahr 1177 Engel die von Räubern bedrohte Marienkapelle in Antenring über die Donau nach Sossau gerettet haben. Auf ihrem Weg rasteten sie bei einem „prinl“ – dem „Frauenbrünnl” werden seitdem heilende Kräfte zugeschrieben. Da sich eine rege Wallfahrt entwickelte, wurde 1705/1707 eine neue barocke Kirche errichtet. Der bekannte Künstler Georg Asam übernahm zusammen mit seinem Sohn Cosmas Damian Asam die Ausmalung. Auf dem „Oberen  Stadtmoos“, das die Alburger und Straubinger Bürger als Weide nutzten, bildete sich der Ortsteil Frauenbrünnl, zunächst mit Erholungsgärten, nach 1945 mit einer lockeren Bebauung vor allem für Heimatvertriebene.

Dr. Dorit-Maria Krenn, Stadtarchiv Straubing

Fotoaufnahmen

© Stadtarchiv Straubing

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