Der Wiederaufbau des Straubinger Rathauses

Informationen zum Verlauf der Bauarbeiten

Die Arbeiten zum Wiederaufbau des Straubinger Rathauses haben im November 2020 begonnen. Aufgrund der Bauarbeiten in der Mitte der Straubinger Innenstadt kommt es in der Zeit des Umbaus immer wieder zu Lärmentwicklungen und Einschränkungen für Fußgänger und Verkehrsteilnehmer. Die Stadt bedankt sich bei allen Anwohnern, Geschäftsinhabern und Innenstadtbesuchern für das Verständnis!

Anmerkungen und Hinweise zum Verlauf der Baustelle zum Wiederaufbau des Straubinger Rathauses können per E-Mail an die Adresse hauptamt@straubing.de übermittelt werden.

April 2021 - Sachstandsbericht

Die Arbeiten zum Wiederaufbau des Rathauses gehen planmäßig voran. In den letzten Wochen und Monaten wurden die Maßnahmen zum Substanzerhalt des Gebäudes fortgeführt. So sind beispielsweise nachträgliche Einbauten und diverse Wände mittlerweile entfernt worden. Da die Gründung von Wänden zum Teil sehr schlecht gewesen ist, bestand hier viel Nachbesserungsaufwand. Langwierige Arbeiten mit den Wandankern waren und sind ebenso notwendig wie umfangreiche Unterfangungen, damit die bestehenden Mauern den künftigen Belastungen standhalten. Unter der Bodenplatte des Rathauses werden für die künftigen Verkabelungen bereits dicke Leerrohre für die Leitungspakete verlegt. Zusätzlich sind für die beiden Kräne, die in den Innenhöfen aufgestellt werden, mit Hilfe von Kleinbohrpfählen sichere Bodenplatten vorbereitet worden. 

Eine besondere Herausforderung ist das Dach des Rathauses: Dieses muss zum Teil oben offen sein, um über die Kräne die Baumaterialien ins Rathaus heben zu können. Gleichzeitig muss verhindert werden, dass es in das Rathaus hineinregnet. Deshalb wird demnächst ein einfach demontierbares Dach installiert. Zudem wird über dem künftigen Sitzungssaal ein provisorisches Schutzdach aufgebaut. 

Die vorbereitenden und substanzerhaltenden Maßnahmen werden voraussichtlich im Juni 2021 abgeschlossen sein. Dann kann der eigentliche Wiederaufbau beginnen. 
Die nächsten Schritte sehen weitere umfangreiche Unterfangungen der bestehenden Mauern z.B. für das neue Treppenhaus und den Lift vor. Pfahlkopfbalken zur Fundamentverbesserung, Vorrichtungen zur Verteilung der Kraftverläufe sowie technische Anbindungen für Lüftungskanäle und Elektrotrassen sind ebenfalls Teil der komplexen Planung. 

Die städtischen Gremien werden weiterhin über den jeweiligen Baufortschritt informiert. So werden in Besprechungen mit Fraktionsvertretern und in Sitzungen des Bau- und Planungsausschusses detaillierte Pläne für den neuen Rathaussaal und den neuen Sitzungssaal vorgestellt.

Dezember 2020 - Aktuelle Informationen zum Baufortschritt

Die Arbeiten an der Rathausbaustelle gehen weiterhin gut voran. In den letzten beiden Wochen wurde durch die Spezial-Tiefbaufirma bereits ein Teil der insgesamt 75 Mikrobohrpfähle zur Sicherung des Untergrunds im Bereich der Touristinfo und im Brunnenhof eingebracht. Die Räumlichkeiten der ehemaligen Touristinformation am Rathauseck sind vollständig entkernt. Mit den umfangreichen Ausbesserungsarbeiten am Mauerwerk konnte bereits begonnen werden. Die charakteristischen Fenster- und Türelemente im Erdgeschoss mussten aufgrund des Brand- und Löschwasserschadens komplett ausgebaut werden. Beim späteren Einbau neuer Elemente wird besonderer Wert auf eine denkmalgerechte und originalgetreue Ausführung gelegt. Ebenfalls ausgebaut wurde das hölzerne Eingangstor des Rathauses. Nach der Restaurierung soll das Tor wieder am gewohnten Ort die Rathausbesucher willkommen heißen.

Auch die Rückbau- und Räumungsarbeiten im Dischingerhaus sind mittlerweile weit fortgeschritten. So wurden zahlreiche Deckenkonstruktionen entfernt und Trockenbauverkleidungen aus den verbleibenden Büros im Dachgeschoss demontiert. 

Die Baustellenarbeiten haben auch den hinteren Innenhof des Rathauses erfasst. Um später den Gebäudeteil an der Seminargasse mit dem historischen Rathausteil verbinden zu können, werden Leerrohre für Elektro- und Netzwerkleitungen in den Boden eingebracht. Dazu wurde in den letzten Tagen auf fast der gesamten Hoffläche das Pflaster entfernt und ein ca. 2 Meter tiefer Leitungsgraben ausgehoben.

In dieser Woche wurden auch die Bauzäune rund um die Baustelle erneuert. Die dazugehörigen Zaunfolien wurden zur Jahreszeit passend mit winterlichem Motiv gestaltet. Mit Logos soll auch auf die Geschäfte und Unter-nehmen in der Simon-Höller-Straße aufmerksam gemacht werden. Die mobilen Zäune werden im nächsten Bauabschnitt nach der Wintersaison durch einen festen Holzbauzaun ersetzt. 

Wir möchten an dieser Stelle die Verkehrsteilnehmer in der Simon-Höller-Straße bitten, ausschließlich auf den gekennzeichneten Parkflächen zu halten, um einen geregelten Zufahrtsweg zur Baustelle sicherstellen zu können. Wir weisen nochmals darauf hin, dass es im Zuge der aktuellen Arbeiten weiterhin zu verstärkter Lärmentwicklung im Umgriff des Rathauses kommen kann. 

Wir bedanken uns bei allen Anliegern, Geschäftsinhabern und Innenstadtbesuchern für das Verständnis!

Hinweis -Sperrung der Simon-Höller-Straße am 15.12.
Aufgrund der Anlieferung eines Containers mit Hilfe eines Mobilkrans ist die Simon-Höller-Straße am 15.12. in der Zeit von 7.00 bis voraussichtlich 15.00 Uhr gesperrt. Es werden zudem Halteverbotsflächen durch entsprechende Beschilderung ausgewiesen. Die Einfahrt für Berechtigte, d.h. auch für Nutzer der Wöhrl-Tiefgarage, ist möglich.
 

November 2020 - Beginn der Bauarbeiten

Beginn der Baustelleneinrichtung und Gerüstarbeiten am Rathaus

Mit dem Aufbau des Fassadengerüsts in einem ersten Abschnitt in der Simon-Höller-Straße hat am 05.11.2020 die Baustelleneinrichtung zum Wiederaufbau des Rathauses begonnen. Als eine der ersten Maßnahmen erfolgt ab Anfang übernächster Woche die Sicherung der Gebäudewände und der historischen Bausubstanz durch das Setzen von Mikrobohrpfählen. Zwischenzeitlich werden noch Rückbauarbeiten in den ehemaligen Räumlichkeiten der Touristinfo im Erdgeschoss durchgeführt. Unter anderem werden dabei auch die Holzfenster und Türelemente an der Außenseite entfernt. Im Dischingerhaus waren bis vor kurzem noch Verwaltungsbüros untergebracht. Auch diese Bereiche werden in den nächsten Wochen für den weiteren Umbau vorbereitet.

Nach der Sicherung der Gebäudeaußenwände werden die Gerüstbauarbeiten auf der Vorderseite und im Innenhof des Rathauses fortgesetzt und die Baustelleneinrichtung kann durch die Anbringung eines festen Holzbauzauns abgeschlossen werden.

Zeitgleich mit den Gerüstarbeiten in der Simon-Höller-Straße und den Rückbauarbeiten im ehemaligen Amt für Tourismus hat die beauftragte Spezial-Tiefbaufirma mit den Vorbereitungen zur Sicherung der Statik des Rathausgebäudes begonnen. Ab Dienstag, 10.11.2020, werden insgesamt 75 Mikrobohrpfähle bis zu 9 m tief in den Untergrund und in das Mauerwerk eingebracht. Die Anlieferung der dazu erforderlichen Bohrgeräte und Kompressoren sowie erste Bohrungen erfolgten bereits am Montag.

Allgemeine Infos zum Rathausbrand 2016

Am 25. November 2016 fielen große Teile des historischen Rathauses am Straubinger Theresienplatz - darunter der Historische Rathaussaal sowie der "Blaue Salon" - einem verheerenden Großbrand zum Opfer. Im November 2020 wurde nach intensiven Planungen mit dem Wiederaufbau begonnen.

Der Brand des Straubinger Rathauses jährte sich am 25. November 2020 zum vierten Mal. Waren die ersten Monate nach dem Brand überwiegend geprägt durch zwingend notwendige Aufräum- und Sicherungsmaßnahmen sowie Befund- und bauhistorische Untersuchungen, wurde die Zeit seit der Beauftragung des Planungsteams im November 2017 intensiv für die Erstellung eines Planungskonzepts zum Wiederaufbau genutzt. 
 
Nachdem das Planungsteam unter der Federführung des Münchner Architekturbüros Hild und K den Stadtrat im Mai 2018 über den Stand der Planungen informiert hatte, konnte das Planungskonzept in den Sommermonaten weiter ausgearbeitet werden. Im September 2018 wurde dem Stadtrat ein Vorentwurf mit Kostenschätzung vorgelegt und einstimmig als tragfähige Grundlage für die nächsten Planungsschritte beschlossen. 

Der äußere Duktus der Baugruppe „Historisches Rathaus und Ostflügel“ wird dementsprechend wiederhergestellt. Der Rathaussaal und der Blaue Salon sollen an angestammter Stelle wiedererrichtet werden. Infolge der völligen Zerstörung des historischen Dachs muss dieses insgesamt neu erstellt werden. Die neue Konstruktion bietet die Möglichkeit, dort den Sitzungssaal des Stadtrats in der notwendigen Größe mit den entsprechenden Nebenflächen anzusiedeln. Das sogenannte Dischingerhaus wird im Erdgeschossbereich mit dem historischen Rathaus und dem Gebäudeflügel an der Seminargasse verbunden. Das Erdgeschoss des Rathauses soll in seiner Gesamtheit aufgewertet werden, wobei Tourismusinformation und Läden auch in Zukunft dort untergebracht sein sollen. Das gesamte Rathaus wird barrierefrei erschlossen und entsprechend den aktuellen Brandschutzanforderungen errichtet. In einer Bürgerversammlung am 4. Dezember 2018 im Rittersaal des Herzogsschlosses wurden die Planungen ausführlich der Öffentlichkeit vorgestellt. 

Bilder zum Rathausbrand am 25.11.2016

Benutzen Sie unsere Piktogramme zur Schnellnavigation

Mit einem Klick zur richtigen Info.